Kunstverein
Papa zeichnet, Mama malt und zeichnet und
macht aus Stoffresten ganz wundervolle Collagen. Ja, es ist Kunst.
Irgendwann landen Mama und Papa im ortsansässigen Kunstverein. Dort arbeitet
Mama auch im Büro für ein paar Stunden in der Woche. Wochenenddienst darf das
Mädchen manchmal machen, wenn es Zeit hat und niemand sonst da ist.
Papa und Mama machen etwas gemeinsam, das ist neu. Sie haben ein Hobby, was sie
teilen. Die Ausstellungen in der Galerie wechseln und jede neue Ausstellung
wird mit einer Vernissage eröffnet. Gesellschaftlich kulturelle Events die von
Mama und Papa gerne besucht werden. Und weil sich um Kunst handelt, darf auch
das Mädchen, eben eher eine junge Frau, mit.
Da auch die Mutter des Freundes von dem Mädchen künstlerisch tätig ist, ist
auch sie oft da. Mama stellt manchmal aus, die Mutter des Freundes auch. Das
ist schon ein schönes Gefühl zu sehen, was die beiden in ihrer Kreativität
können.
Wenn Mama eine Ausstellung hat, dann muss das Mädchen natürlich zur Vernissage
erscheinen, alles andere wäre unhöflich und würde Mama vor den Kopf stoßen.
Wenn die Mutter des Freundes eine Ausstellung hat, dann kommt auch deren
Familie. Es sind aber mehr als nur Kind. Und manchmal kommen sogar alle. Mit
deren Partnerinnen oder sogar mit der ganzen Familie.
Mama findet das ungerecht. Es würde doch reichen, wenn nur ein Kind kommt. Also
wenn das Mädchen anwesend ist und ihr Freund auch dabei ist, dann wäre das doch
genug.
Warum bei „ihr“ immer alle kommen müssen, sie wolle Mama wohl immer wieder zeigen,
dass sie 4 Kinder hat und Mama nur eins.
Das Mädchen kann die Argumentation so gar nicht nachvollziehen. Sollen jetzt
die Kinder nicht mehr kommen dürfen, nur weil Mama nicht auch 4 Kinder hat?
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