Kein Beinbruch


 

Das Mädchen hat sich beim Spielen weh getan. Es kommt nach Hause und erzählt es Mama. Mama ist böse und sagt: "Schon wieder?"
 

Das Mädchen ist eben tollpatschig. Jetzt muss Mama mit dem Mädchen ins Krankenhaus. Mama geht immer mit dem Mädchen ins Krankenhaus, wenn es sich weh getan hat und auch wenn es nicht blutet. Mama hätte Besseres zu tun, sagt sie. Und im Krankenhaus bekommt das Mädchen immer einen Gips. Das habe es jetzt davon, sagt Mama. Mama will auch dass das Mädchen einen Gips bekommt, denn dann ist die verletzte Stelle ruhiggestellt. Manchmal sagen die Ärzte, dass es nicht notwendig sei, aber Mama kann sie immer davon überzeugen, dass es für das Mädchen notwendig ist.

Am Anfang war ein Gips ja lustig, aber dann nicht mehr. Es juckt und auf den Spielplatz darf das Mädchen jetzt auch nicht mehr. Nicht, solange der Gips dran ist. Ob was gebrochen ist, fragen die anderen in der Schule. Nö, sagt das Mädchen. Irgendwas gezerrt oder verstaucht oder so. Aber der Gips musste sein, weil das Mädchen ja sonst keine Ruhe gibt.
Später sagt das Mädchen nicht mehr, dass es sich wehgetan hat. Es hat keine Lust, dass es wieder einen Gips bekommt. Die Schmerzen gehen auch so vorüber

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